Dämmung der Außenwand im Altbau – Methoden und Dämmstoffe
Es gibt grundsätzlich drei Arten der nachträglichen Außenwanddämmung: die Hohlraumdämmung als die mit Abstand günstigste, die Dämmung der Fassade von außen als die wirkungsvollste und die Dämmung von innen bei erhaltenswerter Fassade.
1. Kerndämmung
Kerndämmung ist die mit Abstand günstigste Variante der Außenwanddämmung. Die meisten der von 1900 bis 1973 in Norddeutschland gebauten Wohnhäuser haben ein zweischaliges Mauerwerk mit 4 bis 7 cm Hohlschicht.
Der Dämmwert einer solchen Außenwand entspricht etwa 2 cm Zellulosedämmung – man sitzt fast draußen. Die Hohlschicht kann nachträglich gedämmt werden. Dafür kommt der mineralische Dämmstoff SLS 20 in Frage, der aus geschäumtem Glas besteht, verrottungsfest, nicht brennbar und ungeziefersicher ist. Der Wärmeverlust durch die Außenwand verringert sich bei einer Hohlschicht von 6 cm um ca. 70 % gegenüber der ungedämmten Wand.
Eine Kerndämmung kann später durch eine Fassaden-Dämmung ergänzt werden.
2. Dämmung der Außenfassade
Von Gutex gibt es ein langerprobtes System mit Naturbaustoffen, das aus dem Holzrahmenbau kommt. Das Fassaden-Dämmsystem Durio besteht aus vorgesetzten Kanthölzern, auf denen Weichfaserplatten befestigt werden, die entweder mineralisch verputzt oder durch eine hinterlüftete Holzverschalung geschützt werden. Zwischen den Kanthölzern wird Zellulose eingeblasen. Mit dem Verfahren lässt sich relativ leicht Passivhausstandard erreichen.
3. Innendämmung der Außenwand
Bei erhaltenswerten Fassaden, die keine Hohlschicht aufweisen, oder wenn nur Teilbereiche gedämmt werden sollen, kommt eine Innendämmung der Außenwand infrage. Für denkmalgeschützte Gebäude ist das Verfahren ab 5 cm Dämmschicht nach der EnEV zugelassen.
Es gibt 3 gute Möglichkeiten mit Naturbaustoffen, die je nach Einsatzbereich angewendet werden können.