Dach- und Deckendämmung im Altbau

Ein warmes Dach und warme Decken müssen nicht teuer sein. Mit Naturbaustoffen lassen sich beachtliche und gleichzeitig sehr kostengünstige Ergebnisse erzielen. Hier stellen wir Ihnen bewährte Möglichkeiten zur nachträglichen Dämmung von Dach und Decke im Altbau vor.

Wissenswertes zur Dämmung von Wänden mit Naturbaustoffen finden Sie hier.


Dämmung auf dem Dach:

Klicken Sie weiter und sehen Sie sich an, welche der drei Möglichkeiten für Sie geeignet ist:

1. Dämmung des Hohlraumes mit Zelluloseflocken


Dachdämmung mit Dämmsack-System

Viele ältere Gebäude haben ein ausgebautes Dachgeschoss, bei dem die Dachschräge gar nicht oder nur ungenügend gedämmt ist. Vom Spitzboden sind die Dachpfannen zu sehen und man kann in die leeren Gefache zwischen die Dachsparren schauen.

Die Konstruktion lässt sich mit Hilfe eines Dämmsacks und Zellulose-Dämmung nachträglich kostengünstig dämmen.

Die Kosten liegen bei etwa 100 €/m² für Dämmung und Einbau des Dämmsacks. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit 60 m² Dach-Fläche unterhalb Spitzboden sind das ca. 6.000 € gesamt. Im Vergleich zu einer kompletten Dachdämmung von außen ist das eine relativ niedrige Investition für ein sehr gutes Ergebnis. Bei ca.14 bis 16 cm Dämmstärke entspricht die Wirkung ca. 80 bis 90 % vom Neubaustandard. Ein beachtliches Ergebnis – bei überschaubarem Aufwand.

Dabei ist auf bauphysikalische Rahmenbedingungen in Bezug auf Konvektion und Feuchtebildung zu achten.

Dachdämmung bei vorhandenem Unterdach

Wenn ein funktionstüchtiges Unterdach vorhanden ist, kann Zellulose direkt in den Hohlraum eingeblasen werden. Dabei ist sicherzustellen, dass die Innenbekleidung (z.B. verputztes Schilfrohr) weniger diffusionsoffen ist, als die äußere Schicht.

2. Dachdämmung von innen

Die Dämmung von innen setzt voraus, dass der Bereich zugänglich ist. Das notwendige nachträgliche Unterdach kann durch Hart- oder Weichfaserplatten oder durch eine Unterspannbahn erfolgen.

Innen können die Sparren aufgedoppelt werden, um die Dämmstärke zu erhöhen – bevor Dampfbremse, Dämmung und Verkleidung angebracht werden.

3. Dachdämmung von außen

Die Dachdämmung von außen ist am teuersten, da das komplette Dach mit Ziegeln abgenommen und neu erstellt werden muss. Wenn Sie die Ziegel erneuern müssen, bietet sich dieses Verfahren an. Technisch ist es nur dort problematisch, wo die Dampfbremse nicht innen an den Dachsparren angebracht werden kann. Feuchtevariable Dampfbremsen von Pro Clima sind für diese Anwendung zugelassen. Meist wird der Dachsparren aufgedoppelt, um die vorgeschriebene Dämmstärke zu erreichen. Mit Ziegeln aus Ton und einer Zellulosedämmung lässt sich so ein gutes Ergebnis erzielen – sowohl ökologisch als auch energetisch.

Dachdämmung Altbau
Dachdämmung Altbau Dämmsack-System
Dachdämmung Altbau Dämmsack-System


Dämmung an der Decke:

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1. Dämmung einer Geschossdecke mit Hohlraum

Viele Häuser aus den 1930er bis 60er Jahren haben Hohlräume in der oberen Geschossdecke, die sich einfach und kostengünstig mit Zellulose dämmen lassen (ca. 18 bis 35 €/m²). Dabei sind bauphysikalische Rahmenbedingungen zu beachten, um Feuchteschäden zu vermeiden.

2. Dämmung auf Betondecken oder Holzbalkendecken

Wenn die obere Geschossdecke aus Beton ist, kann mit einer einfachen Unterkonstruktion und Grobspanplatten oder Rauspund ein neuer Boden mit 20 - 30 cm Abstand hergestellt werden, dessen Hohlraum dann mit Zellulose gefüllt wird.

Da der Betonboden wie eine Dampfsperre wirkt, gibt es keine Feuchteprobleme. Soll ein solcher Aufbau auf einer Holzbalkendecke stattfinden, so ist auf der Unterseite der Konstruktion eine passende Dampfbremse anzubringen. Die Kosten für eine solche Konstruktion liegen bei etwa 60 - 75 €/m².

3. Dämmung einer Decke von unten

Sollte es nicht möglich sein, die Decke von oben zu dämmen (z.B. Flachdach oder Balkon darüber), so können Sie auch von unten dämmen. Dabei sollten Sie aber sehr genau auf die bauphysikalische Eignung der Konstruktion achten – und dafür einen Fachbetrieb beauftragen.

Sie können einen Kalkdämmputz verwenden oder eine geeignete Dampfbremse anbringen lassen. Diese muss aber sehr gründlich verarbeitet werden, damit es nicht zu Feuchteschäden in der Dämmung kommt. Im Zweifelsfall ist die Zulässigkeit der Konstruktion z.B. mit der Software „WUFI®“ nachzuweisen.

Dämmung Altbau Decke
Dämmung Altbau Decke

Effiziente Methoden für die Dachdämmung ausführlich beschrieben

Wenn Sie jetzt Interesse an der ein oder anderen Dämm-Methode haben, dann können Sie hier mehr erfahren:

  • Beschreibung der Methode und der Voraussetzungen
  • Information über die Dauer, die Kosten und die Vorteil
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