17.10.2023 Wie können Sie in diesem Winter Heizkosten sparen?

Welche Dämm-Maßnahmen sind kurzfristig umsetzbar?

Heizkörper in dem Geldscheine stecken

Der Winter steht vor der Tür. Eigentlich wollten Sie dafür schon längst vorgesorgt haben. Leider ist das alles nicht so einfach. Die Warteliste für eine neue Heizung ist lang. Komplette Dämm-Maßnahmen kosten viel Geld. Das ist momentan nicht verfügbar. Außerdem ist die Dämmung eines Altbaus oft gar nicht so einfach. Die Standardlösungen für den Neubau funktionieren dort nur begrenzt. 

Erfahren Sie hier mehr über ökologische Dämm-Maßnahmen, die Sie noch kurzfristig umsetzen können.


Warum ist Dämmung so wichtig?

Viele Bestands-Gebäude sind oft gar nicht oder unzureichend gedämmt. Das spüren Sie vor allem im Winter, wenn die kalten Außenwände nach innen abstrahlen und ein unangenehmes Zugluft-Gefühl entsteht.

Eine gute Dämmung erhöht den Wohlfühlfaktor in den Räumen. Sie reduziert auch die Schimmelgefahr, da sich Feuchtigkeit aus der Raumluft an den kalten, ungedämmten Außenwänden niederschlägt. Diese feuchten Wände sind oft der Grund, warum sie hier Schimmel ansiedeln kann. Darüber hinaus verringert jede Dämm-Maßnahme den Heizbedarf und reduziert dadurch Kosten. Nach einer Dämmung reicht oft eine kleinere Heizungsanlage. Das spart noch einmal zusätzlich Energie und damit bares Geld.

Junges Paar sitzt in kalter Wohnung und wärmt sich mit einer Decke

Welche Dämmung eignet sich für einen Altbau?

Viele gängige Dämm-Methoden aus dem Baumarkt wurden für den Neubau entwickelt. Sie erscheinen auf den ersten Blick kostengünstig. Leider eignen sie sich nicht zwingend für ein Bestands-Gebäude. Oft entstehen später Probleme mit Schimmel, weil sie die Feuchtigkeit nicht nach außen ableiten können.

Altbau-Daemmung-mit-OekoPlus-Beispiel-1-800auf600-c-Biber-Baumarkt-Verden
Altbau-Daemmung-mit-OekoPlus-Beispiel-2-800auf600-c-Biber-Baumarkt-Verden
Altbau-Daemmung-mit-OekoPlus-Beispiel-3-800auf600-c-Biber-Baumarkt-Verden

Jeder Altbau ist anders. Daher sind individuelle Lösungen gefragt. Besonders bei erhaltenswerten Fassaden. Hier kann man auch von innen dämmen. Das ist bauphysikalisch anspruchsvoll, aber in vielen Fällen möglich – wie die Beispiele oben zeigen. Voraussetzung dafür sind Taupunkt-Berechnungen und kapillar wirksame Eigenschaften, wie man sie bei Naturdämmstoffen findet.

Warum sind Naturbaustoffe oft besser für den Altbau geeignet?

Feuchtigkeit in Wohnräumen entsteht u. a. durch Duschen und Kochen. Aufgrund der alten Bausubstanz und Lücken in der Abdichtung gibt es im Altbau oft noch weitere Quellen für Feuchte. Naturbaustoffe sind in der Lage, Feuchtigkeit zu puffern und weiterzuleiten. Sie können daher z. B. bei der Innendämmung der Außenwand eingesetzt werden, ohne Bauschäden zu verursachen. Bei konventionellen Baustoffen funktioniert das nicht.

Das gute Feuchte-Management von Naturbaustoffen kann so häufige Probleme vermeiden. Sie können

  • Feuchtigkeit weiterleiten
    z. B. mit Weichfaserplatten, die bei einer Innendämmung die Feuchte kapillar an die Außenwände ableiten
  • Feuchtigkeit puffern
    z. B. mit Lehm, Kalkdämmputz oder Zellulose
  • Vor Schimmel und Algen ohne Chemie schützen
    z. B. mit Kalkputz aufgrund seiner alkalischen Eigenschaften

Infografik Feuchtigkeitsaufnahme durch Naturkalk

 

Dämm-Maßnahmen durch Einblastechnik – schnell und günstig

Eine schnelle und vergleichsweise günstige Dämm-Technik ist das Einblasen von Naturdämmstoffen in vorhandene Hohlräume. So kann man in wenigen Tagen eine wirkungsvolle (Teil-)Dämmung umsetzen, die sich oft schon nach wenigen Jahren amortisieren.

Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk

Wenn Ihr Gebäude aus einem zweischaligen Mauerwerk besteht, können Sie den Zwischenraum sehr gut mit einer Einblas-Dämmung befüllen. Das ist deutlich günstiger als eine Fassaden-Dämmung.

Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk mit ÖkoPlus

Dämmung der oberen Geschossdecke

Bei einem nicht genutzten Spitzboden können Sie die darunter liegenden Wohnräume dämmen. Hier gibt es verschieden Techniken. So können Sie z. B. Dämm-Material in die Kehlbalkenlage einblasen. Dazu öffnet man ein paar Dielen und füllt die Hohlräume mit Zellulose.

Dachdämmung mit Zellulose-Flocken. Durch Einblasen in den Fußboden wird die obere Geschossdecke gedämmt

Dachschrägen-Dämmung mit Dämmsack bei ausgebautem Dachgeschoss

Falls Sie ein ausgebautes, aber ungedämmtes Dachgeschoss haben, bietet sich die Dämmsack-Methode an. Hier werden Dämmsäcke vom Spitzboden zwischen den Sparren mit Zellulose befüllt.

Zellulose-Flocken werden zur Dachdämmung in Dämmsack einblasen

Kann ich die Einblas-Dämmung selbst umsetzen?

Um das gleichmäßige und vollständige Füllen von Hohlräumen sicherzustellen, benötigt man spezielle Maschinen. Dafür sollten Sie einen Fachbetrieb beauftragen. Der sorgt für eine Abdichtung der Hohlräume und für eine geringe Feinstaub-Belastung beim Einblasen. Durch die relativ niedrigen Materialkosten ist diese Dämm-Methode dennoch vergleichsweise günstig. Die ÖkoPlus-Fachhändler haben langjährige Erfahrung mit Naturbaustoffen. Vereinbaren Sie einen Termin und lassen sich individuell beraten.


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