03.04.2019 Ökoplus unterstützt die aktuelle Stellungnahme zum Gebäude Energie Gesetz

Ökoplus unterstützt die aktuelle Stellungnahme zum Gebäude Energie Gesetz

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Ökoplus setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, dass ökologische Baustoffe, klimafreundliches Bauen und Sanieren in die Breite gebracht wird. Deshalb gehört Ökoplus zu den Unterstützern der aktuellen Stellungnahme des Bauwende Bündnisses, welches fordert, dass Graue Energie und Graue Emissionen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) einbezogen und berücksichtigt werden.


Das neu gegründete Bauwende Bündnis für Klimaschutz und Ressourcenschonung am Bau fordert in seiner aktuellen Stellungnahme, dass Graue Energie und Graue Emissionen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) einbezogen und berücksichtigt werden.

Schon alleine, dass in den kommenden fünf Jahren geplant ist, mehr als 1,5 Millionen Wohnungen zu bauen, gibt Anlass darüber nachzudenken, woher die Ressourcen dafür stammen. Darüber hinaus hat dieses Bauvorhaben das Potential einiges Positives für den Klimaschutz zu bewirken. Schließlich hat der Bausektor einen enormen Einfluss auf den Klimawandel. Denn der Hochbau allein trägt zu 6% des globalen Energieverbrauchs und sogar zu 11% der Treibhausgasemmissionen bei.

Dr. Uli Wischnath, der Vorstand der Bauwende e.V. kritisiert den aktuellen Entwurf des GEG:

„Die Bundesregierung lässt relevante Klimaschutzpotentiale im Bausektor vollkommen außer Acht. Das können wir uns nicht leisten. (...) Der aktuelle Referentenentwurf zum GEG regelt lediglich die Anforderungen an den Energiebedarf in der Nutzungsphase, z.B. für das Beheizen eines Gebäudes, nicht aber den Aufwand für die Herstellung des Gebäudes selbst. Dadurch bleiben (...) wesentliche Einflüsse auf die Umweltwirkung von Gebäuden völlig unberücksichtigt."



Graue Energie zum Beispiel findet bisher im Gesetzesentwurf keine Erwähnung. Das soll sich durch die breit unterstützte Stellungnahme, die auch von Ökoplus unterstützt wird, ändern.

Die so genannte „Graue Energie“ und die „Grauen Emissionen“ bezeichnen den Energieverbrauch und die Emissionen von Treibhausgasen, die bei der Herstellung, dem Transport, der Verarbeitung und Entsorgung von Baustoffen entstehen.

Als Beispiel steckt in ökologischen Dämmstoffen, wie Zellulosefasern, Dämmvlies aus Flachs, Kork - und Holzfaserplatten deutlich weniger "Graue Energie" als zum Beispiel in Polystyroldämmplatten oder in Steinwolle und Mineralschaumplatten.

Wer solche Faktoren beim Bauen nicht beachtet, der verpasst es im Gebäudesektor umfassenden Klimaschutz zu betreiben. Dafür ist es einfach wichtig, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes und der gewählten Baustoffe zu betrachten.

Ökoplus, als Fachandelsverbund für Ökologisches Bauen und Wohnen, setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, dass ökologische Baustoffe, klimafreundliches Bauen und Sanieren in die Breite gebracht wird. Deshalb gehört Ökoplus zu den Unterstützern der Stellungnahme des Bauwende Bündnisses. Auch natureplus e.V. gehört zu den Mitstreitern. Thomas Schmitz, Geschäftsführer von natureplus e.V. sagt: 

„Bereits vor der Veröffentlichung (des GEG Gesetzesentwurfs) haben wir auch außerhalb des Unterzeichnerkreises viele Unterstützer gefunden. (...) Ich bin sicher, dass noch einige dazu kommen. Die Bedeutung der Materialebene für den Klimaschutz im Gebäudesektor ist zumindest außerhalb der Bundesregierung vielen bewusst.“

Wer selbst einen aktiven Beitrag leisten möchte, kann einfach dafür sorgen, dass die Stellungnahme verbreitet wird und somit mehr Aufmerksamkeit bekommt.

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